Barbara Ulreich BA, MSc

Burnout

Ein Burnout äußert sich dadurch, dass man seinen Alltag nicht mehr bewältigen kann. Es handelt sich dabei um eine emotionale und körperliche Erschöpfung, die dauerhaft anhält. Es findet keine körperliche und emotionale Erholung mehr statt. Auch ein Urlaub oder vermehrter Schlaf lindern die Symptome nicht. Es kommt zu keiner Regeneration mehr.

Im Katalog der internationalen Klassifikationen für Diagnosen (ICD-10) wird Burnout als „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ beschrieben.

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Psychotherapeutin
Dipl. Lebens- und Sozialberaterin

Symptome von Burnout sind sehr unterschiedlich und äußern sich in den Bereichen der kognitiven, physischen oder auch psychischen Leistungsfähigkeit. Oft wird Burnout auch von einer Depression begleitet.
Ein Burnout entsteht nicht von jetzt auf gleich, sondern schleicht sich langsam ein. In den Anfangsphasen des Burnouts wird oft sehr viel Energie in Aufgaben gesteckt. Schnell gelingt das „Abschalten“ oder zur „Ruhe“ nicht mehr. Eine Erholung ist nicht mehr möglich und die Leistungsfähigkeit nimmt dadurch ab. Aufgaben können nicht mehr erledigt werden und es gelingt nicht mehr abzuschalten.


Weitere Symptome der beginnenden Erschöpfungsdepression können sein:

Gefühl, unentbehrlich zu sein
Verdrängung eigener Bedürfnisse
Einschränkung sozialer Kontakte
Rastlosigkeit
Keine Energie
Erhöhte Anfälligkeit für Infekte
Gefühl, nie genügend Zeit zu haben

Das 12-Stufen-Modell von Burnout
(nach Herbert Freudenberger und Gail North):

Zwang, sich zu beweisen

Aus gesundem Engagement kann übersteigerter Ehrgeiz werden. Auch Verlust von Motivation ist möglich, unter anderem bei mangelnder Wertschätzung.

Verstärkter Einsatz

Betroffene versuchen, die Arbeit immer besser zu machen. Dabei achten Sie kaum bis gar nicht darauf, ob dies für sie machbar ist.

Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse

So sind etwa soziale Kontakte, Ruhe und Entspannung nicht mehr so wichtig wie zuvor. Betroffene haben das Gefühl, sich dafür keine Zeit nehmen zu können.

Verdrängung von Bedürfnissen und Konflikte

Es kommt in der Folge immer häufiger zu Fehlleistungen wie etwa Verspätungen, Verwechslungen sowie zu Konflikten

Umdeutung von Werten

Man „stumpft" ab: Was einem lieb und teuer war, kommt im Leben kaum mehr vor.

Verstärkte Verleugnung aufgetretener Probleme

Betroffene schotten sich immer mehr von der Umwelt ab. Es kommt zu Zynismus, Aggression, Ungeduld, körperlichen Beschwerden etc.

Sozialer Rückzug

Die Abschottung verschärft sich. Orientierungslosigkeit und Hoffnungslosigkeit treten auf. Es kommt z.B. zu „Dienst nach Vorschrift“. Ersatzbefriedigungen treten in den Vordergrund, z.B. Alkohol, Shoppen, Essen etc.

Verhaltensänderungen

Betroffene ziehen sich nun noch stärker vom sozialen Leben zurück. Ersatzbefriedigungen spielen weiterhin eine große Rolle

Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit

Betroffene fühlen sich nicht mehr in der Lage, ihr Leben aktiv zu steuern. Sie haben das Gefühl, das Leben „steuert“ sie und sie sind nicht mehr „sie selbst“.

Innere Leere

Mutlosigkeit, Angst und Panik treten auf. Ersatzbefriedigungen werden ausufernd.

Depression

Es kommt zu einer depressiven Episode, unter anderem mit Erschöpfung, Verzweiflung und Suizidgedanken

Völlige Burnout-Erschöpfung

Betroffene erleiden einen emotionalen, körperlichen und geistigen Zusammenbruch.

(Herbert Freudenberger und Gail North)


Burnout bei Kindern und Jugendlichen:

Ein Burnout bei Kindern und Jugendlichen zu erkennen, ist oft nicht einfach. Aber es gibt auch hier eindeutige Anzeichen.
„Papa und Mama, ich kann nicht mehr!“ Sollte ihr Kind solche oder ähnliche Aussagen tätigen, ist es wichtig, genauer hinzuhören.

 
Ein übermäßiger Ehrgeiz, ein sehr hoher Leistungsanspruch, aber auch Antriebslosigkeit und ständige Erschöpfung, können Anzeichen eines beginnenden Burnouts sein. Kinder und Jugendliche ziehen sich zurück, isolieren sich und hören auf, ihre sozialen Kontakte zu pflegen. Es kommt zu einem Leistungsabfall in der Schule oder der Ausbildung und das Fußballtraining oder die Chorprobe sind nicht mehr möglich.

Es können aber noch weitere Symptome auftreten:

Essstörungen
Schlafstörungen
Kopfschmerzen
Bauchschmerzen
Müdigkeit/Erschöpfung/Antriebslosigkeit
Herzrasen
Panikattacken
Konzentrationsschwierigkeiten

Warum kommt es zu einem Burnout
bei Kindern und Jugendlichen?

Der Leistungsanspruch und Leistungsdruck ist auch schon Kindern und Jugendlichen sehr vertraut. Sie stehen unter permanenter Anspannung und müssen alle ihre schulischen, sportlichen, musikalischen oder sozialen Aufgaben erfüllen. Krank zu sein, ist schulisch kaum bewältigbar. Der Notendruck und der Druck, Aufgaben abzugeben und selbständig zu bewältigen, sind enorm. Aber auch Faktoren wie Mobbing und Ausgrenzung können zu einem Burnout führen. Wichtig ist es, die Belastungsfaktoren und Ursachen zu erkennen und sich diese bewusst zu machen. Psychotherapie kann hier schnell zu Entlastung führen.

BARBARA ULREICH BA, MSc

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